Corona in Uganda

07.06.2020

Wie bereits in unserem Ostergruß beschrieben, befindet sich auch Uganda derzeit im Ausnahmezustand. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Schulen im Land seit März geschlossen und das öffentliche Leben befindet sich im Lockdown. Die meisten unserer Waisenkinder sind weiterhin bei ihren Verwandten. Florence und Charles, die beiden Hauptmitarbeiter am Waisenhaus, verbleiben mit wenigen Kindern vor Ort.

Insgesamt hat Uganda bisher rund 593 Corona-Fälle zu verzeichnen1. Die Infektionen sind dabei vorwiegend auf den Güterverkehr mit Ugandas Nachbarländern zurückzuführen. Im Zuge des Virus hat die Regierung Ugandas am 22.03.2020 ein landesweites Ausgangsverbot verhängt, welches aktuell weiter andauert. Eine Wiedereröffnung der Schulen für die Abschlussjahrgänge ist für Juli geplant. 

Insgesamt kämpfen die Menschen in Uganda derzeit weniger mit dem Corona-Virus selbst als mit den Auswirkungen, die, die Beschränkungen mit sich bringen. Viele Menschen in Uganda leben von der Hand in den Mund. Sie verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit Tagelöhner-Jobs - “Arbeitslosengeld” oder “Kurzarbeit” sind für sie Fremdwörter. Durch das Ausgangsverbot fallen die Einkommen der Familien weg und sie sind mit der großen Herausforderung konfrontiert, das eigene Überleben sicherzustellen. 

Viele Familien können nur eine Mahlzeit am Tag ermöglichen. Insbesondere auch die Familien, in denen die Waisenkinder aktuell untergebracht sind, sind stark belastet. Um das Wohl unserer Waisenkinder sicherzustellen, unterstützt unser Verein die Verwandten der Waisenkinder mit Nahrungsmitteln. 

Neben der Corona-Pandemie beschäftigt Uganda, sowie ganz Ostafrika, seit Anfang des Jahres eine Heuschreckenplage . In den letzten Monaten tauchten die Heuschrecken landesweit zweimal plötzlich auf und verschwanden ebenso plötzlich wieder. Glücklicherweise haben sie bislang weniger Schaden angerichtet als anfangs befürchtet. Allerdings geht von ihnen weiterhin eine Gefahr aus. In der letzten Woche waren sie erneut am Waisenhaus zu sehen. Ein großer Heuschreckenschwarm flog über die Region rund ums Waisenhaus. Die Dorfbewohner konnten sie durch laute Geräusche vertreiben. Der Lärm hielt die Heuschrecken davon ab, sich auf den Boden zu setzen, sodass sie keine heranwachsenden Pflanzen auf den Feldern dort zerstören konnten.

Wie überall auf der Welt steht auch in Uganda aktuell das Leben auf dem Kopf. Lebensmittelpreise sind aufgrund der beiden genannten Krisen gestiegen, was unsere Vereinsarbeit zusätzlich erschwert. Wir sind weiterhin dringend auf Eure/Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen und freuen uns über jede kleine oder größere Spende und sagen im Voraus ein ganz herzliches Dankeschön!

Fn. 1: https://coronavirus.jhu.edu/map.html (Stand: 07.06.2020)

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